HP muss mit Aktionärsklage rechnen

ein News Blog von Rudi Kulzer

Hewlett-Packard steht vermutlich eine Aktionärs-Sammelklage ins Haus. Dies berichtet das Wall Street Journal. Der Vorwurf: Das HP-Management habe im Vorfeld der jüngsten geschäftlichen Bewegungen die Investoren falsch informiert. Diese führten zu einen starken Rückgang des Aktienkurses des in Palo Alto ansässigen Unternehmens, so die Argumentation.

HP Stammsitz in Palo Alto Quelle: Werkfoto

Die Klage wurde von Aktionär Richard Gammel am  US Bezirksgericht in Central California eingereicht. Als Beklagte werden HP Chef Leo Apotheker sowie die Finanzchefin Catherine Lesjak genannt. Den beiden Führungspersonen wird vorgeworfen,  sie hätten wissentlich falsche Angaben gemacht, um den Wert der Aktien künstlich aufzublähen.

Genauer gesagt kritisiert die Klage Apothekers Aussagen zur Ertragslage des Unternehmens sowie zur  Bedeutung des Personal-Computer Geschäfts, und die damit verbundene Rolle des mobilen Betriebssystems WebOS, das zusammen mit Palm Inc. erworben wurde. Im August dann Apothekers Strategiewechsel, bei dem von einem möglichen Spinoff des PC-Geschäfts die Rede war. Dazu kam ein geplanter Kauf des britischen Softwarehauses Autonomy für  mehr als 10 Mrd. US-$ und nach unten korrigiert seine Ergebnisprognose.

Die strategischen Erwägungen lösten einen 20% Rückgang des Preises pro HP-Aktie aus. In Fällen derartig starker Verluste kommt es in den USA häufiger zu Klagen von Seiten der Aktionäre. Um eine solche Klage jedoch zu gewinnen, müssen die Kläger nachweisen, dass Apotheker und andere Führungskräfte bei HP wusste, dass ihre Ausführungen bereits zum Zeitpunkt der Veröffentlichung falsch waren. Das ist in der Regel sehr schwer nachzuweisen.

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