Neue IBM x86–Server sollen Smarter-Computing-Ansätze im IT-Betrieb vereinfachen und Kosten senken

ein Nachrichten Blog von Rudi Kulzer

IBM kündigt leistungsfähige, neue Server-Lösungen an, die x86-Anwendern den Weg zu einer intelligenten Computing-Infrastruktur erleichtern. Die neuen Produkte sollen das Portfolio an x86-Angeboten abrunden.

Zu den Neuheiten zählen ein energieeffizienter Blade-Server mit hoher Flexibilität im Networking sowie ein kompaktes, preisgünstiges Rack-System, das die Preis-Leistungs-Lücke zwischen traditionellen Zwei-Prozessor- und Vier-Prozessor-Systemen für den Umgang mit High-Performance-Computing und datenbankintensiven Anwendungen schließt. Zudem kündigte IBM mehrere neue Einstiegsmodelle für kleine bis mittelgroße Infrastruktur-Workloads an.

Aktuellster IBM Blade-Server ist das System IBM BladeCenter ™ HS23E, eine kostengünstige, energieeffiziente Plattform für kleine bis mittelständische Unternehmen.

IBM stellt außerdem einen neuen Rack-Server vor, das IBM System x3750; ein Einstiegsangebot für Technical Computing und andere datenbank-intensive Aufgaben. IBM rundet sein Portfolio an x86-Angeboten mit einer Reihe von Einstiegs- bis Mid-Level-Produkten ab. Dazu gehört auch das IBM Flex System x220, ein Entry-Level-Rechenknoten, der die Flexibilität und die Auswahl von Compute-Optionen für die kürzlich angekündigte IBM Pure Systems-Produktlinie erweitert.

Weitere Neuheiten:

Das IBM System x3530 M4 ist ein schlankes und preiswertes Dual-Prozessor-System, geeignet für einfache E-Mail-, Web- und andere Netzwerk-Infrastruktur-Workloads. Das IBM System x3630 M4 wurde für unterschiedliche Workloads wie Collaboration, Datenbank-Anwendungen auf Abteilungsebene und Desktop-Virtualisierung konzipiert. x3630 M4 kann auch als Storage-Server verwendet werden.

IBM x3530 Werkfoto

Das IBM System x3250 M4 bietet Business-Class-Performance bei Low-Entry-Kosten. Preislich attraktiv für neue Kunden und Marktsegmente, wurde das x3250 M4-Ein-Prozessor-System für kleine Infrastruktur-Workloads wie zum Beispiel File und Print, Web-Serving und virtuelle Desktop-Anwendungen entwickelt. Der Server richtet sich sowohl an kleine Unternehmen, OEM- und Kiosksystem-Kunden als auch an große Roll-Outs und High-End-Desktop-Migrationen im Handelsgewerbe und anderen Branchen.

Die IBM Systeme x3630 M4 und X3530 M4 werden weltweit voraussichtlich ab dem 31. Mai 2012 verfügbar sein. Das IBM BladeCenter HS23E und der IBM System x3750 M4 werden voraussichtlich ab dem 4. Juni bzw. 12. Juli 2012 verfügbar sein.

 

 

IBM stellt neue Power Linux Strategie vor

ein Nachrichten Blog von Rudi Kulzer

IBM hat am 24. April 2012 neue Power System- und PureFlex System-Angebote angekündigt, die Kunden dabei unterstützen sollen, die Kosteneffizienz von Linux und Virtualisierung für geschäftskritische Workloads zu nutzen. Das Angebot integriert Linux-spezifische Hardware mit POWER7-Prozessoren und Linux-Software von Red Hat und SUSE zur Analyse von Big Data, Nutzung von branchenspezifischen Anwendungen sowie Bereitstellung von Open-Source-Infrastruktur-Services. Zielgruppe sind mittelständische und größere Unternehmen.

Zusammen mit ihren ISV- und OEM-Partnern hat IBM PowerLinux-Lösungen entwickelt, die auf workload-spezifischen Leistungsanforderungen spezialisiert sind, um Kunden eine möglichst einfache, Linux-basierte IT-Umgebung zu bieten. Unternehmen könne damit ihre Infrastrukturkosten senken, sagt IBM. IT-Mitarbeitern sollten so mehr Freiraum erhalten, sich auf die schnelle Bereitstellung von innovativen neuen Lösungen konzentrieren zu können.

 

Drei workload-optimierte PowerLinux System-Editionen:

IBM PowerLinux Big-Data-Analytics-Lösung

IBM PowerLinux Branchenanwendungs-Lösung

IBM PowerLinux Open-Source-Infrastructure-Services-Solution für nahezu jede Geschäftsanforderung.“

 

Die Hardware-Basis: Neue Linux-only-Systeme

IBM PowerLinux 7R2-System – Ein leistungsfähiger, energieeffizienter Zwei-Sockel-Server mit 16 POWER7-Microprozessorkernenund Auswahlmöglichkeit zwischen zwei Linux-Betriebssystemen – Red Hat Enterprise Linux oder SUSE Linux Enterprise Server.

IBM PowerLinux 7R2 Quelle: Werkfoto

IBM Flex System PowerLinux ComputeNode – Linux-spezifischer Zwei-Sockel-Compute-Node für das kürzlich angekündigte IBM PureFlex-System. Mit 12 oder 16 POWER7-Mikroprozessorkernen, der Wahlmöglichkeit zwischen Red Hat Enterprise Linux und SUSE Linux Enterprise Server-Betriebssystemen sowie integriertem PowerVM-für-PowerLinux-Hypervisor.

 

200 Jahre Biergärten

ein Kulzinarischer Blog von Rudi Kulzer

Biergärten gibt es heute nicht nur in München, sondern auf der ganzen Welt. Bei den „Preißn“ heißen viele Freiluftausschanke „Biergarten“, es gibt sie auch von San Jose in Kalifornien (Gordon Biersch) bis Shanghai.

Als Biergarten bezeichnet man im engen Sinn einen besonderen Typ einer Gartenwirtschaft, deren Ursprung in Bayern zu finden ist. „Kennzeichnend für den bayerischen Biergarten im Sinne der Verordnung sind vor allem zwei Merkmale: der Gartencharakter und die traditionelle Betriebsform, speziell die Möglichkeit, dort auch die mitgebrachte, eigene Brotzeit unentgeltlich verzehren zu können, was ihn von sonstigen Außengaststätten unterscheidet.“ (Wikipedia)

Traditionelle Biergärten im Sinne der Biergartenverordnung werden in Bayern vom Gaststättenrecht bezüglich des Lärmschutzes privilegiert. Begründet wird dies mit einer besonderen Bedeutung der Biergärten, weil diese „wichtige soziale und kommunikative Funktionen“ erfüllen würden.

 

Schattiger Biergarten in München Quelle: Wikipedia

 

Der „Biergarten“ wird heute generell für gastronomische Einrichtungen im Freien verwendet. In Bayern ist hierfür der Begriff „Wirtsgarten“, in Österreich der Begriff „Gastgarten“ oder speziell in Wien „Schanigarten“ gebräuchlich. Der Wiener „Schanigarten“ hat seinen Ursprung von ein paar Pflanzenkästen, die der Schani (Kellnerlehrbub Johann) bei schönem Wetter vor das Lokal auf die Gasse stellen kann. (Gö Schani d´ Sun scheint schee, trog an Goartn aussi!)

Schanigarten vor der Hofkonditorei Demel in Wien Quelle. wien-wien.at

Historisch entstanden die Biergärten im 19. Jahrhundert in München, als vorwiegend untergäriges Bier getrunken wurde. Dieses konnte nur in den kalten Monaten hergestellt werden, da die Gärung bei Temperaturen zwischen vier und acht Grad erfolgen musste (und ebenso die Lagerung – das damals nicht-pasteurisierte Bier wurde bei höheren Temperaturen schnell schlecht).

Damit auch im Sommer dieses Bier ausgeschenkt werden konnte, legten größere Münchner Bierbrauer in den Flusshängen der Isar tiefe Bierkeller an, in denen man mittels im Winter eingebrachten Eises das gebraute Bier ganzjährig kühl halten konnte. Um die Durchschnittstemperatur des Lagers weiter zu senken, streute man auf dem Boden des Hangs Kies und pflanzte flachwurzelnde Kastanien oder Linden, die mit ihrem dichten Blätterwerk im Sommer guten Schatten bieten.

Allgemein wird angenommen, dass die Kunden einen Maßkrug mitbrachten, um das gekaufte Bier mit nach Hause zu nehmen (weshalb es auch Krüge mit Deckeln gab). In den heißen Sommermonaten wurde das Bier jedoch oft bereits direkt vor Ort getrunken.

Von diesen Kellerbiergärten sind heute der Augustinerkeller, der Paulaner am Nockherberg sowie der Hofbräukeller erhalten. Die Keller von Bürgerbräukeller und Franziskaner bilden heute die Tiefgaragen der Betonburegn Motorama- und Franziskanerhof-Komplexe an der Rosenheimer Straße zwischen Haidhausen und Giesing; die zugehörigen Biergärten existieren nicht mehr. Bekannte große Biergärten in München sind der „Hirschgarten“ im Ortteil Nymphenburg, der Ausschank am Chinesischen Turm und der Aumeister ( beide im Englischen Garten). Letztere kommen aber aus der Tradition der Ausflugsgaststätten und nicht der Bierkeller.

Mit einem Dekret. vom 4. Januar 1812 erlaubte König Maximilian I. (sein Denkmal ist vor der Oper in München),  dass das Bier von den Kellern im Schatten der Bäume der „grünen Klimaanlagen Biergarten“ ausgeschenkt werden durfte. Neben der reinen Lagerung wurden die Bierkeller bald auch für den Ausschank hergerichtet, indem man einfache Bänke und Tische unter die Bäume stellte. Dies führte dazu, dass diese Plätze bald ein beliebtes Ausflugsziel der Münchner wurden, sehr zum Verdruss der kleineren, in München verbliebenen Bierbrauer.

Um der zunehmenden Abwanderung von Gästen entgegenzuwirken, traten sie über den Generalkomissär des Isarkreises an König Maximilian I. heran, der am 4. Januar 1812 verfügte, dass die Bierkeller des Kreises rund um München weiterhin den Ausschank betreiben, dort jedoch keine Speisen außer Brot servieren durften. Jeder, der dort essen wollte, musste seine Mahlzeit nunmehr selbst mitbringen.

 

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Neue Partner beim „Battery 500-Projekt“ der IBM

ein Nachrichten Blog von Rudi Kulzer

IBM kooperiert zukünftig im Rahmen des sogenannten Battery 500-Projektes mit den zwei führenden japanischen Chemiekonzernen Asahi Kasei und Central Glass. Gemeinsam soll das zukunftsweisende Forschungsprojekt, das der Elektromobilität zum Durchbruch verhelfen könnte, weiter vorangetrieben werden.

Seit 2009 arbeitet IBM an der Erforschung einer so genannten Lithium-Luft-Batterie für nachhaltige Mobilität. Diese Technologie hat das Potential, Elektroautos eine Reichweite von 500 Meilen bzw. 800 Kilometern mit einer Batterieladung zu ermöglichen.

Als neue Partner im Battery 500-Projekt bringen Asahi Kasei und Central Glass, so IBM, jahrzehntelange Erfahrung in Materialinnovationen für die Automobilindustrie ein. Die Materialforschung ist ein Schlüssel, um die enorm hohen wissenschaftlichen und technischen Herausforderungen für eine praktische Umsetzung der Batterie zu lösen. Mit Hilfe der beiden Unternehmen können parallel verschiedene chemische Konzepte und Zusammensetzungen erprobt werden.

Der Chemikalienhersteller Asahi Kasei, ein weltweit führender Anbieter von Trennmembranen für Lithium-Ionen Batterien, wird seine Expertise in innovativen Membrantechnologien nutzen, um diese entscheidende Komponente der neuen Batterie zu entwickeln. Central Glass, Marktführer in der Herstellung von Elektrolyten für Batterien, wird neue Elektrolyten und spezielle Zusatzstoffe für die Lithium-Luft-Batterietechnologie erforschen.

Elektroautos, die mit heutigen Lithium-Ionen-Batterien angetrieben werden, fahren durchschnittlich etwa 150 km, bevor sie wiederaufgeladen werden müssen. Die geringe Reichweite wird daher als eines der grössten Hindernisse für eine flächendeckende Einführung von vollelektrisch betriebenen Autos angesehen. Die Lithium-Luft-Batterie könnte dies Problemlösen und den Weg hin zu bezahlbaren Elektroautos ebnen, die in der Lage sind, vergleichbare Entfernungen zurück zu legen wie heutige kraftstoffbetriebene Fahrzeuge.

IBM Research Center Almaden südlich von San Jose im Silicon Valley Werkfoto

Über das Battery 500-Projekt

Der Übergang vom Benzin zur Elektrizität als wichtigste Energiequelle für Fahrzeuge könnte einen der größten technologischen Wendepunkte in der modernen Industriegeschichte markieren. Seit Sommer 2009 arbeitet ein interdisziplinäres Team von Wissenschaftlern am IBM Research in Almaden (Kalifornien) und Zürich gemeinsam mit weiteren führenden Universitäten, Firmen und Forschungsinstituten an der Erforschung einer so genannten Lithium-Luft Batterie. Ziel ist es, eine Batterie zu entwickeln, die im Vergleich zu heutigen Lithium-Ionen-Akkus eine bis zu zehnfach höhere Energiedichte aufweist und Elektroautos damit Reichweiten von bis zu 500 Meilen oder 800 Kilometern ermöglichen soll.

Ein großer Vorteil der Lithium-Luft-Batterie ist, dass sie Sauerstoff aus der Umgebungsluft als Reaktionspartner nutzt. Dieser kann in der Kathode in leichten Nanostrukturen aus Kohlenstoff eingelagert werden. Damit kann die Batterie signifikant mehr Energie pro Kilogramm speichern, als dies mit den heutigen Technologien möglich ist.

 

 

Dies ist mein 100. Blog

Liebe Freunde, vielen Dank für Eure Unterstützung!

IBM verkauft Kassensysteme an Toshiba

ein Nachrichten Blog von Rudi Kulzer

IBM hat seinen Geschäftsbereich „Retail Store Solutions“ (Handelssysteme für Läden), der Terminalsystem und Kassen für den Einzelhandel herstellt, an eine Tochter des japanischen Elektronikkonzerns Toshiba für 68 Milliarden Yen oder umgerechnet 850 Millionen Dollar verkauft.

Big Blue trennt sich damit nach dem PC-Geschäft (an Lenovo) von einer weiteren Sparte, die es nicht mehr zu seinem Kerngeschäft zählt. Nach Angaben von Reuters unter Berufung auf den japanischen Nachrichtendienst Nikkei ist IBM mit einem Marktanteil von 22 Prozent führend bei Kassensystemen (POS-Systeme – Point-of-Sales). Toshiba nimmt mit 7 Prozent den vierten Platz ein, da weitgehend nur in Japan angeboten wurde.

 

IBM Kassensysteme Werkfoto

 

Die Toshiba-Tochter Toshiba TEC steigt durch die Übernahme zum weltgrößten Anbieter von Kassensystemen mit einem weltweiten Vertriebs-und Verkaufsnetz jenseits seiner asiatischen Marktpräsenz auf. POS-Systeme bestehen aus Hardware, Software und integrierten Laden-Lösungen. IBM hat in diesem Geschäftsbereich im vergangenen Jahr mit rund 1000 Mitarbeitern einen Umsatz von 1,15 Milliarden Dollar erwirtschaftet.

Die direkte Aufgabe des Geschäftsbereichs hat allerdings eine interessante historische Note: Der legendäre erste CEO und Chairman der IBM, Thomas J. Watson, hatte nämlich vor seiner Zeit bei Big Blue beim Primus der Registrierkassen NCR gearbeitet. Immerhin bleibt IBM dem Thema als helfender Seniorpartner der Toshiba Tochter TEC weiter verbunden.

Toshiba TEC CEO und Präsident Mamoru Suzuki nannte „Nachfrage nach Multi-Channel-Integration und die Verbesserung der Back-Office-Management“ als Motiv der Übernahme, das für die Japaner zu einem verbesserten Wachstum in den kundenorientierten Vertriebsmärkten führen soll. Dazu gehören – nach einer Pressemitteilung über den Deal – umfassende Dienstleistungen und mehr Unterstützung für Einzelshandelsangebote in der Cloud.

Das vorgeschlagene Abkommen sieht die Errichtung einer neuen Holding-Gesellschaft in Japan vor. Toshiba TEC erwirbt 80,1 Prozent Anteile und IBM halten die Differenz bis zu einem eventuellen vollständigen Aufkauf durch Toshiba. Nach Abschluss der Transaktion wird IBM auch weiterhin Wartungsdienstleistungen für seine bisherigen Vertragskunden übernehmen. Zu denen zählen in den USA Wal-Mart und Toys „R“ Us.

Die Transaktion bedarf noch der rechtlichen Closing-Prozeduren und wird voraussichtlich entweder spät im zweiten Quartal des Jahres 2012 oder Anfang des dritten Quartals abgeschlossen werden, sagt IBM-Meldung.

 

Jack Tramiel – der Vater des Commodore C64 gestorben

Ein Blog von Rudi Kulzer

Da ich zurzeit eine Woche Osterurlaub auf Zypern mache, habe ich es erst aus der Süddeutschen erfahren. Jack Tramiel ist am 8. April in seinem Heim in Monte Sereno, am Rande des Silicon Valley in Kalifornien. Ich habe Tramiel persönlich kennengelernt und will ihm daher eine Widmung schreiben.

Der 1928 im polnischen Lodz geborene Tramiel (pol. Jacek Trzmiel = die Hummel) war einer Ikonen der frühen PC-Jahre, auch wenn er heute weitgehend vergessen ist. Und das zu unrecht. Schließlich war Tramiel der Vater des legendären Commodore C64, des meist verkaufesten Computermodels der Welt. Meine Jubiläumsausgabe in Gold habe ich an das IBM Museum in Sindelfingen verschenkt.

Jack Tramiel hat in seiner Jugend stark unter den Nazis gelitten und Ausschwitz überlebt. 1949 wanderte er in die USA aus, trat in die US-Army ein und lernte dort, Schreibmaschinen zu reparieren. Nach Versuchen als Taxifahrer und einem Reparaturgeschäft für Schreibmaschinen gründete er in Toronto die Firma Commodore Business Maschines, da er die Schreibmaschine seines Partners in der damaligen Tschechoslowakei nicht direkt importieren konnte. Er dachte bei seiner Namensgebung wohl an IBM (International Business Maschines). Der IT Gigant war einst auch eine Größe mit Schreibmaschinen.

Nach einigen Jahren im Umfeld elektronischer Geräte braucht Commodore 1977 den Home Computer Commodore PET auf den. Diese war auch die Stunde der ersten Apple Computer. Es ist jedoch falsch, dass Tramiel auf den Erfolg von Apple reagierte. Zu diesem Zeitpunkt waren neben Apple vielmehr Firmen wie Tandy, Atari und der italienische Büromaschinenhersteller Olivetti auf dem Markt, um verschiedenen Büros Rechenmaschinen anzubieten, mit deren Hilfe sie unabhängig von Großrechner, viele rechnerische Probleme vor Ort lösen konnten.

Apple richtet sich damals mit seinem Angebot eher an Studenten, während Commodore und Olivetti eher durch die Türe von Ingenieur- oder Kalkulationsbüros auf den Markt kamen. Ich habe das selbst in meinem eigenen Büro für Umweltschutz und Siedlungswesen erlebt.

Commodore war mit seinem Chef Jack Tramiel ein Pionier kleiner, persönlicher Computer der ersten Stunde. Mit dem legendären „Brotkasten“ C64 schaffte er es, die ersten wirklichen PCs mit einer Millionenauflage auf dem Markt zu bringen. Dafür gebührt ihm höchste Achtung, auch wenn er heute fast vergessen ist.

Ich hatte in meiner Zeit als Korrespondent des Handelsblatts das Glück, ihn auf einem Rückflug von New York nach San Jose, CA, neben ihm im Flugzeug zu sitzen. Wir haben und blendend unterhalten und ich freue mich heute noch, dass mir diese persönlichen Stunden vergönnt waren. So verneige ich mich in Memoriam vor einem großen Pionier des PC.

IBM: Wundertüte aus dem Besenschrank

Ein Kommentar von Rudi Kulzer

Big Blue liebt den „Besenschrank“. Gemeint ist damit das 19 Zoll Rack, das als ein gewisser physikalischer Standard in der IT-Industrie bezeichnet werden muss, wenn es darum geht, mit Hilfe der nötigen Einschübe, Rechen- und Speicherkomponenten in einem Standardgehäuse  Systemlösungen anzubieten. Das hatte sich schon vor zwei Jahren bei der Entwicklung der neuen Mainframe-Angebote unter der Flagge „zEnterprise“ gezeigt und jetzt wieder für „IBM Pure Systems“.

Bei zEnterprise 196 und 114 sind die Daten in einem „Besenschrank“, abgelegt, die Lösungen finden im „Kleiderschrank“ „zBX“ statt. Gesteuert wird das Ganze von einem smarten Managementprogramm von der Konsole auf x86-Basis.

Bei der neuen, diese Woche angeboteten System haben wir es optisch wieder mit einer Lösung im „Besenschrank“ (vermutlich auch in kombinierbaren Schränken, falls die Aufgaben eine gewisse Größe verlangen) zu tun. Bei diesem neuen Typ „Expert-Server“ gilt es wohl, durch geschickte Kombination mehrere Aufgaben zu lösen.

Da geht es zunächst ein Mal um die Automatisierung des Computereinsatzes in den Rechenzentren oder IT-Abteilungen von Unternehmen. Dieses Problem hat Hewlett-Packard um Februar dieses Jahres mit seinem Projekt „Voyager“ für den Einsatz von x86-Servern (ProLiant) im Rahmen des sogenannten Industriestandards angesprochen. IBM versucht dies nun mit PureSystems, sowohl für die x86-Plattform wie auch für seine Power7-Angebote für Unix (AIX) und Linux (Red Hat und Suse). Prozessortechnisch ist IBM etwas breiter aufgestellt.

Der zweite Vergleich mit einer IT-Lösung ist der mit den „Datenmaschinen“ Exalogic von Oracle. Das erste Modell dieser auf den Einsatz von Datenbanken spezialisierten Server kam noch aus einer intensiven Zusammenarbeit mit HP. Seit dem Zulauf von Sun Microsystems unter die Fittiche von Larry Ellison kommen die jüngsten Lösungen natürlich aus der Werkstatt von Sun.

Dabei geht es um Aufgaben, bei denen Datenbanken eine große Rolle spielen. Waren das bisher weitgehend sogenannte strukturierte Daten in relationalen Datenbanken (SQL), so geht es seit gut zwei Jahren auch „unstrukturierte“ andere Daten (Big Data). Diese kommen häufig aus dem Umfeld von Social Media und Kommunikation. Diese sind zwar auch strukturiert, aber meist nicht relational (Zeilen und Spalten). Man spricht auch von NoSQL Datenbanken. Oracle und IBM bemühen sich, ihre Kunden in beiden Feldern zu bedienen.

Als drittes Aufgabenfeld könnte IBM Kunden bedienen, die entsprechendes vertikales Experten aus verschiedenen Industrie- und Wirtschaftsbereichen direkt auf dem Server halten, um entsprechende Lösungsmuster nach Wünsche und Bedarf der Kunden zu bedienen. Auf der Basis großer Textsammlung tut IBM dies bereits mit Watson. Bei IBM Pure Systems kommen sichere noch andere Weg der Unterstützung hinzu, über die noch gesprochen werden muss.

Der zu erwartende Wettbewerb zwischen IBM, Oracle/Sun und HP mit erweiterten Lösungsangeboten für Kunden, die über reine IT-Fragen hinausgehen, scheint spannend zu werden. Enttäuschend ist zum jetzigen Zeitpunkt lediglich, dass IBM für seine neuen Experten-Wundertüte einen so blassen, wenig aussagekräftigen Name wie „Pure Systems“ gewählt hat. Das klingt eher nach sauberen Wasser oder Luft und nicht nach smarten IT-Angeboten. Strategisches Marketing ist leider nicht die Stärke des sonst erfahrenen IT-Giganten.

Neue IBM-Server mit „Expertenwissen“

Ein Nachrichten Blog von Rudi Kulzer

IBM will mit einer neuen Produktkategorie, den “Expert Integrated Systems“ in einer neuen, Ära einfacheren Computings punkten. Die neue Produktfamilie verfügt nach Angaben von Big Blue als Erste überhaupt über eingebautes Expertenwissen, das auf der jahrzehntelangen IBM Erfahrung im IT-Betrieb für zehntausende Kunden in 170 Ländern basiere.

Die IBM Expert Integrated Systems-Familie – sie soll unter der dem Markennamen „Pure Systems“ vermarktet werden, ist das Ergebnis einer 2-Milliarden-US-Dollar-Investition in Forschung, Entwicklung und nötigen Akquisitionen im Laufen der letzten vier Jahre (Codename des Projekts: Troy). Die neue System-Familie soll et Kunden eine Alternative gegenüber dem heutigen Enterprise-Computing-Modellen bieten, bei denen unterschiedliche, verteilte Systeme einen großen Aufwand bei der Einrichtung und Pflege erfordern.

In den neuen „Pure Systems“ dagegen kombiniert „PureFlex“ Server-, Storage- und Netzwerkressourcen in einer hoch automatisierten, sicheren und einfach zu verwaltenden Maschine. „PureApplication“ nutzt erste wiederholbare Software-Patterns (Muster) und branchenspezifische Prozesse, die sich aus jahrzehntelanger Zusammenarbeit der IBM Experten mit Kunden und Geschäftspartnern abgeleitet haben, und integrierte sie direkt in das System.

Eine wichtige Herausforderung für viele Unternehmen weltweit ist es derzeit, die hohen Kosten für die Bedienung und Wartung der IT zu senken. Diese können 70 Prozent oder mehr des Budgets einnehmen, so dass nur wenige Investitionsmittel für Innovationen übrig bleiben. Gemäß einer aktuellen Studie von IBM und IDC überschreiten zwei Drittel der IT-Projekte in Unternehmen sowohl das Budget als auch den Zeitplan. Zudem wurde festgestellt, dass nur eine von fünf IT-Abteilungen in der Lage ist, Zeit und Geld für echte Innovationen aufzubringen. Der Zeitaufwand für die Planung, Beschaffung und Bereitstellung beispielsweise einer Infrastruktur einer typischen Web-Anwendung kann sechs Monate betragen.

Mit PureSystems kann dieselbe Aufgabe in weniger als 10 Tagen abgeschlossen werden, verspricht IBM. Der Grund dafür: eingebautes operatives Know-how im System, tief greifende Integration von Servern, Storage- und Netzwerk für verbessertes IT-Management; abgestimmte Ausrichtung der Anwendungen, Middleware und Hardware sowie bereits integrierte Unterstützung für Cloud Computing.

Tiefgreifende Integration

IBM integriert mit der neuen Lösung alle kritischen Bestandteile, die in heutigen Rechenzentren erforderlich sind, wie beispielsweise Netzwerke, Speicher, Rechner und Management. Das Ergebnis ist ein System, das intuitiv zu installieren und weit günstiger bei der Instandhaltung ist. Zum Beispiel wird für den Aufbau bis hin zur Nutzung von PureSystems nur etwa einem Drittel der Zeit im Vergleich zu heutigen Technologien benötigt.

Diese Art der tief greifenden Integration ermöglicht die automatische, praktisch sofortige Skalierung von PureSystems Systemen bei Compute-Ressourcen, Networking und Storage. Jedes PureSystems Chassis kann in Tausende von virtuellen Maschinen aufgeteilt werden – bis zu zweimal mehr als bisherige Systeme – was zu bis zu 43 Prozent Energieeinsparung führt. IBM PureSystems können über eine einzige Konsole verwaltet werden.

Verdichtetes Expertenwissen

Im Mittelpunkt der PureSystems steht ein neuer Softwareansatz, mit dem operatives Know-how und Expertise direkt in die Systeme eingebaut werden kann. Die „Patterns of Expertise“ sind ein erstmaliger Ansatz, der Technologie-Expertise in vielfach verwendbare, downloadbare Pakete verwandelt.

Die Patterns sind in drei Kategorien erhältlich:

IBM Patterns: Werden in der Fabrik eingebaut und basieren auf dem Wissen, das von den erfahrensten IT-Managern, Ingenieuren und Technologie-Experten der IBM zusammengetragen worden ist. Dieser Satz an Patterns automatisiert zeitaufwendige Aufgaben wie Konfiguration, Bereitstellung und laufende Aktualisierungen. Anwendungen, für die bisher Tage benötigt wurden, um sie zu implementieren, könnten jetzt binnen Minuten bereitgestellt werden.

ISV Patterns: IBM hat mit mehr als 100 unabhängigen Software-Anbietern (ISVs) zusammengearbeitet, um Anwendungen bereitzustellen, die „PureSystems Ready“ zertifiziert sind. Der PureSystems Online-Katalog von ISV-Patterns vereinfacht radikal die Implementierung und Verwaltung von Anwendungen. Zum Beispiel kann ein Customer Relationship Management-Programm, das normalerweise drei Tage für die Bereitstellung benötigt, jetzt in weniger als einer Stunde aktiviert werden.

Kunden-Patterns: IT-Organisationen können ihr Wissen über ihre eigenen selbst entwickelten Anwendungen in ein Pattern packen. Als Ergebnis kann beispielsweise ein Unternehmen in neue Märkte expandieren, auch wenn IT-Expertise in der neuen Region oder dem neuen Markt noch nicht vollständig vorhanden sind.

Gebaut für die Cloud

Die neuen Experten-Maschinen sollen vor allem bei Cloud-Lösungen ihren Einsatz finden. Eine aktuelle Studie des IBM Institute for Business Value hat ergeben, dass 90 Prozent der Organisationen planen, dass sie in den nächsten drei Jahren ein Cloud-Modell einsetzen oder nutzen werden. Trotz des Interesses am Übergang zu einem Cloud-Computing-Modell, kämpfen viele Unternehmen noch immer mit Herausforderungen wie der Integration der richtigen Bestandteile, Berücksichtigung der Sicherheit und Kontrolle der Nutzung der Technologie.

Mit PureSystems will IBM mit wichtigen Schritten zur vollständigen Integration aller Technologie-Komponenten private Cloud-Systeme in wenigen Minuten funktionsbereitmachen. Durch die Kombination der virtualisierten Server, Speicher und Netzwerkkomponenten des PureSystems mit Cloud-Management-Software wird IT-Organisationen eine ready-to-go „Cloud-System in a box“-Lösung geboten, die eine grundlegende Private-Cloud-Umgebung zur Verfügung stellt und erweiterbar ist.

Für die Zukunft plant IBM eine noch engere Verbindung zu IBM SmartCloud, um Kunden bei der Verwirklichung ihrer Hybrid-Cloud-Strategie zu unterstützen. Zum Beispiel könnten Kunden bei Kapazitätsüberlastung durch Spitzenlasten automatisch entgegenwirken, indem sie auf IBM SmartCloud Ressourcen zurückgreifen und ihre auf PureSystems basierten Privaten Clouds erweitern.

Preise und Verfügbarkeit

PureSystems können mit IBM POWER7-Prozessoren oder x86-Prozessoren von Intel ausgerüstet und vier Betriebssystemumgebungen (AIX, IBMi, Microsoft Windows und Linux von Red Hat und Suse)unterstützen. Zwei Modelle werden voraussichtlich in Kürze verfügbar.

 

IBM verschärft den Wettbewerb mit Oracle mit neuer Datenbank DB2 Version

ein Nachrichten Blog von Rudi Kulzer

IBM: DB2 10 und InfoSphere Warehouse 10 agieren schneller, nutzen Speicher effizienter und beschleunigt Datenaufbereitung für Anwendungen und Entscheider

Im Zeitalter von „Big Data“ müssen Unternehmen in der Lage sein, schneller Nutzen aus ihren Daten ziehen, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Doch neue Datentypen und große Datenmengen aus sozialen Netzwerken, Sensoren, mobilen Geräten sowie eine exponentiell steigende Datenzahl aus Unternehmensanwendungen, die alle nur schwer oder nicht im herkömmlichen Schema relationaler Datenbanken (SQL) bearbeiten können, sind derzeit eine große Herausforderung an die Informationstechnik.

Angesichts dieser Aufgabe hat IBM am 3. April 2012 ihre neue Datenbankversion DB2 10 und das dazu gehörende InfoSphere Warehouse 10 angekündigt. Die neuen Software-Lösungen sollen Kunden dabei unterstützen, aus ihren wachsenden Datenmengen schnell und zuverlässig Erkenntnisse zu gewinnen. Unternehmen sollen dabei Kosten durch eine höhere Kompression sparen, von einer gesteigerten Performance profitieren und insgesamt günstigere Total Cost of Ownership erreichen. Die Software lässt sich, verspricht IBM, einfach mit Big Data-Systemen integrieren und komprimiert automatisch Daten, um kostenintensive Storage-Erweiterungen zu verhindern.

IBM DB2 10 Werbung Werkfoto

Sogenannte unstrukturierte Daten (NoSQL)  von mobilen Geräten und sozialen Netzwerken können mit Hilfe von Big Data-Konnektoren ebenfalls analysiert werden. Die Daten werden, sobald sie veralten, in kostengünstigere Speicher abgelegt. DB2 10 und InfoSphere Warehouse 10 basieren auf Forschungen der IBM Forschungs- und Entwicklungszentren und sind in Deutschland ab Ende April verfügbar.

Nach Recherchen im IT-Markt gewinnt die Auseinandersetzung mit „Big Data“ schon seit dem vergangenen Jahr an Bedeutung. Zu Beginn dieses Jahres hat Oracle ein White Paper vorgelegt, das die Bedeutung des Themas und Oracle Angabot darlegt. SAP hat wie IBM am 3.April zu Big Data eine Strategiepapier an die Presse gesandt.

Testkunden Douglas AG und Coca-Cola Bottling Company

Als Test- und Entwicklungskunden nannte IBM die Coca-Cola Bottling Company, das größte Abfüllunternehmen für Coca-Cola-Getränke in den USA. Dort wurden mit dem Upgrade auf DB2 10 die Geschäftsprozesse beschleunigt. Die Zeit für die Verarbeitung von SQL Abfragen ging erheblich zurück. Das verbessert maßgeblich die Lieferkettenprozesse:

Auch die Douglas Informatik & Service, 100%ige Tochtergesellschaft der Douglas Holding AG, nutzt die neue Software und ihre Funktionen bereits. Der IT-Dienstleister bietet seinen Kunden Einzel- und Gesamtlösungen aus den Leistungsbereichen Infrastruktur, Produkte und Consulting an.

Die wichtigsten technischen Neuerungen im Überblick:

– Die Optimierungen für Big Data-Analysen und Unterstützung für NoSQL- Datenformate erleichtern Management, Speicherung und Analyse von großen Datenmengen.

– Die Funktionen ‚Adaptive Compression’ und das ‚Multi Temperature’ Datenmanagementverringern Speicherkosten und erhöhen die Abfrage-Performance.

– Kontinuierliche Aktualisierung der Daten für Echtzeit-Data-Warehousing und betriebliche Analysen.

– Datenmanagement in IBMs SmartCloud oder in privaten Cloud-Umgebungen.

– Time-Travel-Query erleichtert es, Daten aus Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft zu betrachten, um daraus Erkenntnisse zu gewinnen und die Anwendungsentwicklung zu beschleunigen.